Facts & Figures
Die Rotkreuz-/Rothalbmondbewegung "in einer Nussschale"
- In 186 Ländern bestehen nationale Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften. (Stand 2009)
- Die "Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung" (also IKRK, Föderation und nationale Gesellschaften zusammen) zählt heute rund 97 Millionen Aktivmitglieder und Freiwillige.
- 300'000 Menschen arbeiten hauptberuflich für die Bewegung.
- Das IKRK hat 12'500 Mitarbeitende. Gut 10'000 davon stehen in den IKRK-Delegationen in rund 80 Ländern im Einsatz.
- Das IKRK-Budget belief sich 2008 auf etwa 1,09 Milliarden Franken. Das Geld wird vor allem von der Schweiz aufgebracht, die Gründerstaat des Roten Kreuzes und Verwalterin der Genfer Konvention ist.
- Die grössten Einsätze 2008 fanden im Irak (107,3 Millionen Franken) und Sudan statt (106,4 Millionen).
- Im Zweiten Weltkrieg führte das IKRK eine Nachrichtenkartei über Kriegsgefangene mit 45 Millionen Karten und versandte etwa 120 Millionen Nachrichten. Die bisher umfangreichste Hilfsaktion unter Leitung der Föderation war der Einsatz nach der Tsunamikatastrophe im Indischen Ozean am 26. Dezember 2004. 22'000 Helferinnen und Helfer von mehr als 40 nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften standen im Einsatz.
- Die Föderation hat ihren Hauptsitz ebenfalls in Genf. Sie verfügt über 7 Regionalbüros, etwa 350 Delegierte in mehr als 60 Ländern und ein Budget von rund 450 Millionen Franken (2007: 50 Millionen Franken Sachspenden).
- Als bisher letzte nationale Gesellschaft wurde im November 2007 die Rotkreuzgesellschaft Montenegro aufgenommen.
- Zwei weitere nationale Gesellschaften - Eritrea und Tuvalu - haben derzeit Beobachterstatus.
- IKRK und Rotkreuz-/Rothalbmondgesellschaften stellen die grösste humanitäre Organisation der Welt dar.
- Das IKRK ist bis auf den heutigen Tag eine private Vereinigung nach Schweizer Vereinsrecht. Man könnte es am ehesten als unabhängige, internationale Organisation mit speziellem Status bezeichnen.
> www.redcross.int
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Die Schutzzeichen der Bewegung
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Rotes Kreuz - Das ursprüngliche Emblem. Es handelt sich um die Umkehrung der Schweizer Flagge zu Ehren Henry Dunants und seines Heimatlands. Die Idee dazu hatten damals die Fünferkomitee-Mitglieder Dr. Louis Appia und General Henri Dufour.
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Roter Halbmond - Erstmals im Russisch-Türkischen Krieg (1876-1878) benutzt, da die türkische Regierung der Meinung war, das Rote Kreuz könnte das religiöse Empfinden ihrer Soldaten verletzen. Der Rote Halbmond wird heute von den nationalen Gesellschaften fast aller islamisch geprägten Länder genutzt (33 aller 186 anerkannten nationalen Gesellschaften).
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Roter Kristall - Seine Einführung wurde 2005 mit Zweidrittelsmehrheit an einer Konferenz gutgeheissen, die die Schweiz einberufen hatte. Hintergrund war, dass verschiedene nationale Gesellschaften immer wieder eine Kombination von Rotem Kreuz und Rotem Halbmond oder mit eigenen nationalen Emblemen anstrebten. Auf Englisch wird "Red Crystal" gleich abgekürzt wie Red Cross oder Red Crescent (Roter Halbmond), nämlich RC.
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Roter Löwe mit Roter Sonne - Vom Iran von 1924 bis 1980 unter der Herrschaft des Schahs in Anlehnung an die alte Flagge verwendet. Die formale Anerkennung erfolgte 1929 gleichzeitig mit dem Roten Halbmond. Obwohl er heute den Roten Halbmond verwendet, behält sich der Iran weiterhin das Recht zur Verwendung des Roten Löwen mit Roter Sonne vor.
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Roter Davidstern - Schutzzeichen der israelischen Rotkreuzgesellschaft, Magen David Adom, seit Gründung des Staats Israel 1949. Die Anerkennung wurde wiederholt abgelehnt, weil man die Einführung zu vieler neuer Kennzeichen befürchtete. Weil nationale Gesellschaften ein Schutzzeichen tragen müssen, war Magen David Adom bis 2006 kein Vollmitglied der Föderation. Innerhalb seiner Grenzen darf Israel den Roten Davidstern nutzen. Bei Auslandeinsätzen gelangt je nach Situation zusätzlich oder ausschliesslich der Rote Kristall zum Einsatz.
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